Marktwachstum
Wasserkraft – Boom-Markt der Gegenwart, Boom-Markt der Zukunft
Als die USA und China im September 2016 das Pariser Klimaabkommen vom November des Vorjahres ratifizierten, sorgten sie für Historisches: Damit bekannten sich nun auch die beiden weltgrößten Volkswirtschaften zu dem Ziel, die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen sowie aus fossilen Brennstoffen auszusteigen. Profiteure dieses auch politischen Meilensteins dürften bereits jetzt feststehen: die Erneuerbaren Energien – und damit die Wasserkraft.
Dass Wasserkraft auch jetzt schon eine wichtige Rolle bei der weltweiten Stromerzeugung spielt, belegen frühere Zahlen der International Energy Agency (IEA): Wasserkraft ist im Jahr 2008 verantwortlich für rund 16% (3,288 TW) der globalen Stromproduktion gewesen und für beachtliche 92% des Stroms, der durch Erneuerbare Energien erzeugt wird.
Dem Szenario der Energy Technology Perspectives 2010 BLUE der IEA zufolge, die zum Ziel hat, die weltweiten energie-bezogenen CO2-Emissionen bis 2050 zu halbieren (gegenüber dem Niveau von 2005), könnte Wasserkraft im Jahr 2050 bis zu 6,000 TW, ungefähr doppelt so viel wie heute, produzieren.
In Europa ist Wasserkraft zudem die wichtigste der erneuerbaren Ressourcen und war etwa im Jahr 2012 verantwortlich für 46% der Stromerzeugung durch alle Erneuerbaren Energien.
Zusammensetzung der Stromproduktion durch Erneuerbare Energien (20171)
Mit ihrer Erneuerbare-Energien-Richtlinie (2009/28/EG) fördert die Europäische Union (EU) den Gebrauch von Strom, der durch Neue Energien erzeugt wird, und setzt sich zum Ziel, bis zum Jahr 2020 mindestens 20 Prozent des Energieverbrauchs der EU durch Erneuerbare Energien zu decken. Als wichtigste Ressource in diesem Bereich dürfte Wasserkraft am meisten von der damit verbundenen Entwicklung profitieren – und in den kommenden Jahren entsprechende Wachstumschancen bieten. Der Pariser Vertrag, vor allem die Ratifizierung durch die USA und China, hat die Aussichten für Wasserkraft zusätzlich verbessert.
1 Vorläufige Angaben, z.T. geschätzt